Vitamin E
Material |
2 ml Serum |
Methoden | |
Referenzwerte |
Frühgeborene: 2,5 – 3,7 mg/L Kinder und Jugendliche: Erwachsene: |
Indikationen |
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Hinweise |
Zur Einhaltung der korrekten Präanalytik sollte die Probe lichtgeschützt am Entnahmetag im Labor eintreffen und morgens beim nüchternen Patienten gewonnen werden. Vitamin E ist ein wichtiger Bestandteil des antioxidativen Systems, da es die Ausbreitung von Reaktionen mit freien Radikalen verhindert. So schützt es vor allem mehrfach ungesättigte Fettsäuren der Zellmembran und trägt zur intrazellulären und zellulären Membranintegrität und -stabilität bei. Auch bei der Stabilisierung der Erythrozyten (rote Blutkörperchen) sowie den Neuronen (Nervenzellen) ist Vitamin E beteiligt. Ein Mangel kann daher zu hämolytischen Anämien und neurologischen Symptomen (z.B. Ataxie und periphere Neuropathie) führen. Vitamin E ist der Oberbegriff für eine antioxidative Gruppe von Tocochromanolen. Ihre Hauptaufgabe besteht in dem Schutz der mehrfach ungesättigten Fettsäuren in den Zellmembranen gegen die Lipidperoxidation. Vitamin E ist eine lipophile Verbindung, die leicht löslich in Fetten und Ölen ist. In Wasser ist Vitamin E hingegen nicht löslich. Die Aufnahme der über die Nahrung in den Körper aufgenommenen Vitamin E-Verbindungen erfolgt nach Emulgierung und Einbau in Mizellen im Bereich des proximalen Dünndarms. Für eine gesicherte Aufnahme der Vitamin E-Verbindung aus der Nahrung müssen somit neben Fetten auch Gallensäuren und Pankreasesterasen im Darmlumen vorliegen. Nach der Aufnahme in die Enterozyten wird Vitamin E in Chylomikronen in das Lymphsystem weitergeleitet und größtenteils zur Leber transportiert. Annähernd das gesamte im Körper vorhandene Vitamin E ist im Fettgewebe eingelagert und kann hieraus nur sehr langsam mobilisiert werden. Die Ausscheidung der Metabolite erfolgt hauptsächlich fäkal. Als sichere maximale Tagesmenge für die α-Tocopherolaufnahme wird bei Erwachsenen ein Wert von 300 mg angesehen (gilt auch für schwangere und stillende Frauen). |
Probenlagerung |
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Testansatz |
1x wöchentlich |
Erbringungsort |
Bochum |
Akkreditiert |
ja |
Synonym |
α-Tocopherol |
Literaturverweise:
Gressner Axel M, Arndt T (Hrsg) Lexikon der Medizinischen Laboratoriumsdiagnostik. Springer. Berlin. Seite 2476