SARS-CoV-2-RNA
Material |
Abstrich |
Methoden |
NAT (RealTime-PCR, TMA) |
Referenzwerte |
negativ |
Indikationen |
Klinischer Verdacht auf eine akute SARS-CoV-2-Infektion |
Hinweise |
Wenn möglich, sollten Proben parallel aus den oberen und den tiefen Atemwegen entnommen werden. Tiefe Atemwege: Bronchoalveoläre Lavage (BAL), Sputum oder Trachealsekret; obere Atemwege: Nasopharynx-Abstrich, -Spülung oder -Aspirat oder Oropharynx-Abstrich. Werden Oro- und Nasopharynx abgestrichen, sollten die Tupfer in einem Medium-Röhrchen vereinigt werden, um die Viruslast zu erhöhen. Es soll ein trockener Abstrichtupfer verwendet werden. Bei dringendem Verdacht auf eine SARS-CoV-2-Infektion und einem negativen PCR-Ergebnis sollte eine zweite Probe untersucht werden. Bei Patienten im späteren Verlauf der Erkrankung (Pneumonie, ARDS) kann der Rachenabstrich bereits wieder virenfrei sein, während in den unteren Atemwegen weiterhin Viren nachweisbar sind, sodass die Gewinnung von Tracheobronchialsekret oder einer BAL hilfreich ist1. Hinweise zu Ct– und TTime-Werten: Je nachdem, welche nukleinsäureamplifizierende Methode zum Einsatz kommt, wird neben dem qualitativen Ergebnis („positiv“ oder „negativ“) auch ein semiquantitativer Wert ermittelt. Dieser wird bei der RT-PCR als Ct-Wert und bei der TMA als TTime-Wert bezeichnet. Ct- und TTime-Werte sind relative Maße, die eine Aussage über die Anzahl einer spezifischen Nukleinsäure in einer Probe erlauben, z. B. der Anzahl an SARS-CoV-2-Genomen in einer Probe. Neben der Anzahl der Nukleinsäuren in der Probe ist der Ct-Wert und der TTime-Wert maßgeblich von der Art der durchgeführten Methode abhängig. Die Anzahl der Nukleinsäuren in der Probe und somit der Ct- oder TTime-Wert ist abhängig von der Art der Probe, der Qualität der Probenentnahme, dem Zeitpunkt der Probenentnahme sowie der präanalytischen Lagerung der Probe. Zusätzlich werden Ct- bzw. TTime-Werte direkt von der Art der Extraktion, der Spezifität der durchgeführten Methode und den Geräten beeinflusst, mit denen die RNA-Extraktion und die anschließende Amplifikation und Detektion durchgeführt wird. In Bezug auf SARS-CoV-2 wird der Ct-Wert bzw. der TTime-Wert zudem durch die Qualität der Nukleinsäure, dem Auftreten von Virusvarianten und weiteren zufällig auftretenden Mutationen im Virusgenom beeinflusst, die die Spezifität der Methoden verändern können. Aufgrund der oben genannten Faktoren ist anhand des Ct-Wertes oder des TTime-Wertes kein direkter Rückschluss auf die Infektiosität des Patienten möglich. Es kann lediglich eine Aussage über die Wahrscheinlichkeit einer Infektiosität gemacht werden. Der Nachweis einer Nukleinsäure des Virus unterscheidet nicht zwischen Nukleinsäuren aus intakten infektiösen Viruspartikeln und Nukleinsäuren aus bereits neutralisierten, nicht infektiösen Viruspartikeln oder anderweitig freigesetzten virusspezifischen Nukleinsäuren. Weitergehende Informationen zu SARS CoV-2 finden Sie auch auf unserer Seite Neuigkeiten und Informationen zu SARS-CoV-2 |
Probenlagerung |
Alle Proben sollten das Labor schnellstmöglich nach Entnahme erreichen. Erfolgt dies voraussichtlich innerhalb von 72 Stunden, kann die Probe bei 4°C gelagert und, wenn möglich, gekühlt versendet werden. |
Testansatz |
täglich |
Erbringungsort |
Bochum, Wehnrath |
Akkreditiert |
ja (Labor Bochum) |
Synonym |
SARS-CoV-2-PCR, COVID19-PCR, Corona-PCR, SARS-CoV-2-TMA |
Literatur:
1: S2k-Leitlinie – Empfehlungen zur stationären Therapie von Patienten mit COVID-19. AWMF-Register-Nr. 113/001. Stand: 23.11.2020.