Darmkrebs
Warum hört man so selten, dass jemand an Darmkrebs erkrankt ist? Leider nicht, weil die Krankheit nur selten auftritt, sondern weil das Thema für viele Menschen ein Tabu ist. Erst seit Kampagnen wie dem TV-Aufklärungsspot des Regisseurs Wim Wenders dringen die Fakten zu dieser Krebserkrankung deutlicher in die öffentliche Diskussion. Auf den Punkt gebracht: Darmkrebs ist weltweit die dritthäufigste Krebsart. Allein in Deutschland werden jährlich ca. 60.000 neue Fälle diagnostiziert. 35.000 Menschen sterben in Deutschland pro Jahr an Darmkrebs. Und dies, obwohl die Erkrankung – wird sie im Frühstadium erkannt – eine 90-prozentige Heilungsrate hat.
WIE ENTSTEHT DARMKREBS? WER IST GEFÄHRDET?
Meist entwickelt sich Darmkrebs aus Polypen, die lange Jahre gutartig sein können. Vor dem 40. Lebensjahr tritt Darmkrebs selten auf, mit zunehmendem Alter steigt die Zahl der Erkrankungen jedoch immer steiler an. Eine Reihe von Faktoren kann die Entstehung von Darmkrebs begünstigen.
- Fettreiche Ernährung,
- ballaststoffarme Kost
- und Rauchen
all dies sind Risiken, denen wir selbst gegensteuern können. Besonders gefährdet sind jedoch Personen, bei denen bereits Darm-Polypen diagnostiziert wurden oder die an einer familiären Polyposis – einer Erbkrankheit, bei der bis zu tausend Polypen im gesamten Dickdarm entstehen – leiden. Auch wenn Familienmitglieder an anderen Krebsarten erkrankt sind oder bei Verwandten ersten Grades Darmpolypen oder Darmkrebserkrankungen aufgetreten sind, steigt das Risiko. Zudem sollten Patienten mit entzündlichen Darmerkrankungen (z. B. Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa) ein besonders enges Vorsorgeraster einhalten.
WAS KÖNNEN SIE ZUR VORSORGE TUN?
Neben der Darmspiegelung (Koloskopie) hat der biochemische Blutnachweis im Stuhl große Bedeutung für die Früherkennung.
Der immunologische Stuhltest auf Hämoglobin (iFOBT) ist eine spezifische und sensitive Methode zur Erkennung von Adenomen und Karzinomen des Dickdarms. Es muss keine Diät vor der Probenentnahme eingehalten werden. Es sollten zwei Stuhlproben von zwei aufeinanderfolgenden Tagen untersucht werden.
Für eine gute Ergebnisqualität sollten die Stuhlproben am Tag der Probenentnahme in unserem Labor eintreffen.
Bitte benutzen Sie zur Stuhlentnahme nur die von unserem Labor kostenfrei erhältlichen Spezialröhrchen und beachten Sie die beiligende Anleitung zur Probenentnahme.