Diabetes mellitus-Autoantikörper
ALLGEMEINES
Beim Diabetes mellitus Typ I handelt es sich um eine chronische Autoimmunerkrankung, die genetisch prädeterminiert und HLA-assoziiert ist. Schon vor der klinischen Manifestation des Diabetes mellitus Typ I lassen sich im Serum mehrere Inselzell-spezifische Autoantikörper nachweisen. Sie stellen für erstgradig Verwandte von Typ I Diabetikern, die ein erhöhtes Risiko haben selbst zu erkranken, einen wichtigen Marker dar. Eine Diagnose kann hier u.U. bereits vor dem Auftreten von klinischen Symptomen und metabolischen Veränderungen gestellt werden.
Außerdem kann an Hand des Nachweises der Autoantikörper in Grenzfällen zwischen einem latenten Diabetes mellitus Typ I im Erwachsenenalter und einem Diabetes mellitus Typ II differenziert werden.
Für den Nachweis eines manifesten Diabetes mellitus Typ I ist der Nachweis von Autoantikörpern ungeeignet. Die Diagnose sollte anhand klinischer Symptome und Untersuchungen des Stoffwechsels gestellt werden.
Folgende AAK sind zur Zeit zur Prädiktion des Diabetes mellitus Typ I geeignet:
- ICA – Inselzellautoantikörper
- GADA – Glutaminsäuredecarboxylase-Autoantikörper
- IA-2A – Tyrosin Phosphatase IA-2-Autoantikörper
- IAA – Insulin-Autoantikörper
Es wird eine Kombination des Nachweises der einzelnen AAK empfohlen. Durch eine Kombination der serologischen Marker lässt sich das Diabetesrisiko noch genauer abschätzen. So erkranken z.B. erstgradig Verwandte von Typ I Diabetikern mit 3 oder 4 positiven AAK in 80 – 100 % der Fälle.
UNTERSUCHUNGSMATERIAL
1 ml Serum