Prostatakrebs
Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts in Berlin ist Prostatakrebs bei Männern inzwischen die häufigste Krebserkrankung und die zweithäufigste Krebs-Todesursache. Bei rund 60.000 Männern werden jährlich bösartige Tumoren der Prostata festgestellt. Die Erkrankung verläuft oft ohne Symptome.
Erst später können durch den Tumor Beschwerden beim Wasserlassen oder Knochenschmerzen auftreten.
Vor dem 40. Lebensjahr tritt Prostatakrebs selten auf. Doch auch wenn die Krankheit überwiegend im fortgeschrittenen Lebensalter diagnostiziert wird, gilt für alle Generationen: Im Frühstadium erkannt, bestehen sehr gute Heilungschancen. Dennoch sind Männer „Vorsorgemuffel“. Sie nutzen deutlich weniger die Angebote zur Krebsfrüherkennung als Frauen.
WIE ENTSTEHT PROSTATA-KREBS?
Die genaue Ursache von Prostata-Krebs ist nicht bekannt. Studien zeigen, dass
eine kalorien- und fettreiche Ernährung mit wenig Ballaststoffen das Risiko steigert, während viel Getreide, Gemüse und Sojaprodukte zu schützen scheinen. Auch familiäre Vorbelastungen schlagen sich statistisch nieder: Verwandte ersten Grades von Patienten mit Prostatakrebs haben danach ein deutlich höheres Risiko ebenfalls zu erkranken.
WAS KANN „MANN“ ZUR VORSORGE TUN?
Die Häufigkeit der Krankheit sollte jeden Mann über 40 motivieren, sich regelmäßig einer Vorsorgeuntersuchung zu unterziehen. Zusätzlich zu den Leistungen der gesetzlichen Krankenkasse, die eine Tastuntersuchung des Darms und der Genitalien umfasst, empfehlt sich ab 40 eine zweijährliche, ab 50 eine jährliche Bestimmung des so genannten PSA-Werts.
DIE PSA-BESTIMMUNG
PSA – das Prostata-spezifsche-Antigen – ist ein Eiweiß, das von der Prostata
gebildet wird und im Blut nachweisbar ist. PSA wird vom normalen, vom bösartigen und auch vom Metastasengewebe produziert – es spielt daher sowohl für die Früherkennung als auch für die Beobachtung des Verlaufs einer Tumorerkrankung eine wichtige Rolle. PSA gilt als einer der besten Tumormarker in der Humanmedizin. So sank innerhalb weniger Jahre am Tumorzentrum München die Zahl der Prostatakrebs-Patienten, die bei der Entdeckung der Krankheit bereits Metastasen aufwiesen, von 33 auf sieben %. Gleichzeitig stieg der Anteil der Patienten, deren Krebserkrankung im Frühstadium erkannt wurde, und die somit beste Chancen auf eine Heilung haben.
PSA-Testablauf
Der Tumormarker PSA wird mit einem hochspezifischen immunologischen Verfahren nachgewiesen.